Registereintrag

Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus e.V. (MIA) ist eine bundesweite, zivilgesellschaftlich organisierte Monitoringstelle zur Erfassung und Dokumentation von Fällen von Antiziganismus. Ziel der Arbeit ist es, auf strukturelle Diskriminierung und rassistische Gewalt gegen Roma und Sinti aufmerksam zu machen, Betroffene zu stärken und politische sowie gesellschaftliche Veränderungsprozesse anzustoßen. MIA betreibt kontinuierliche Beobachtung, Analyse und Berichterstattung zu antiziganistischen Vorfällen in Deutschland. Die Erkenntnisse aus der Fallarbeit und dem Monitoring fließen in Positionspapiere, Handlungsempfehlungen und politische Stellungnahmen ein, die in den politischen Diskurs auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene eingebracht werden. Dabei zielt MIA auf eine Stärkung von Schutzmechanismen, Antidiskriminierungsstrukturen und auf die Sensibilisierung staatlicher Institutionen, Behörden und Entscheidungsträger:innen. Ein zentraler Bestandteil der Interessenvertretung ist die Zusammenarbeit mit Ministerien, Parlamenten, Ombudsstellen und zivilgesellschaftlichen Bündnissen, insbesondere im Rahmen der Umsetzung der EU-Roma-Strategie sowie im Bereich der Menschenrechte und Diversitätspolitik. Zu den konkreten Maßnahmen zählen: Die politische und fachliche Begleitung und Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung von Antirassismus-Strategien mit Fokus auf Antiziganismus, die Bereitstellung von Expertise und Datenmaterial für parlamentarische Anfragen, Anhörungen, wissenschaftliche Gremien und politische Akteur:innen, die Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit über Erscheinungsformen von Antiziganismus in Gesellschaft, Medien und staatlichen Institutionen, die Vernetzung mit Betroffenen, Community-Strukturen, Wissenschaft und politischen Entscheidungsträger:innen. MIA vertritt ausschließlich eigene, gemeinnützige Interessen und arbeitet unabhängig. Die Organisation verfolgt das Ziel, durch politisches Monitoring, Information, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit einen nachhaltigen Beitrag zur Bekämpfung von Antiziganismus zu leisten und menschenrechtliche Standards zu stärken.