Registereintrag

Der Verein besteht aus engagierten Menschen aus Wissenschaft und Praxis, also Fachleuten der Informatik und Informationstechnik. Die Mitglieder denken bei ihrer Arbeit auch über deren Konsequenzen nach. Sie wissen, dass nicht alle Probleme technisch lösbar sind. Der Verein heißt alle willkommen, die Informationstechnik verwenden oder sich Gedanken über ihre gesellschaftliche Rolle machen. Der Verein will, dass Informationstechnik im Dienst einer lebenswerten Welt steht. Deshalb - warnt er die Öffentlichkeit vor Entwicklungen in unserem Fachgebiet, die wir für schädlich halten; - setzt er möglichen Gefahren eigene konstruktive Vorstellungen entgegen; - kämpft er gegen den Einsatz der Informationstechnik zur Kontrolle und Überwachung; - engagiert er sich für eine Abrüstung der Informatik in militärischen Anwendungen; - fördert er die Entwicklung von ökologisch verträglichen Wirtschaftskreisläufen mit Hilfe von Informationstechnik; - unterstützt er die menschengerechte Gestaltung von Arbeitsprozessen; - setzt er uns bei Gestaltung und Nutzung der Informationstechnik für die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen ein; - arbeitet er gegen die Benachteiligung von Frauen in der Informatik; - wehrt er sich gegen jegliche rassistische und sexistische Nutzung oder andere diskriminierende Nutzung der Informationstechnik; - setzt er der Vorherrschaft der Ökonomie eine humane und ökologische Orientierung entgegen. Der Verein bringt sein Wissen sowie seine Positionen und Ansichten auf diverse Weisen in gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatten ein; etwa durch Sachverständigenauskünfte, Publikationen, Vorträge, Workshops, Konferenzen, Projekte, Demonstrationen, Kampagnen, Beratungen oder durch Mitarbeit an gesetzgeberischen Konsultationsprozessen, Hintergrundgesprächen, Interviews, Diskussionsrunden oder in Expertisegremien anderer NGOs. Zu den Publikationen etwa zählt die seit 1988 vierteljährlich erscheinende "FIfF-Kommunikation - Zeitschrift für Informatik und Gesellschaft", die auch von diversen universitären und nicht-universitären Bibliotheken bezogen wird. Das FIfF ist auch (Mit-)Herausgeberin diverser Publikation, etwa des Grundrechte-Reports und der interdisziplinären Wissenschaftszeitschrift für Friedensforschung Wissenschaft und Frieden. Vorträge sind eine weitere Kommunikationsform, dabei werden zusätzlich zu Beiträgen auf anderen Konferenzen auch eigene Konferenzen organisiert. Dazu zählt die seit Gründung jährlich stattfindende FIfF-Konferenz ("FIfFKon") oder die in Kooperation entstandene "Bits & Bäume - Konferenz für Nachhaltigkeit und Digitalisierung". Eine der größeren Kampagnen ist die Cyberpeace-Kampagne, in der es um die friedliche Nutzung des Internet und die dafür notwendigen politischen Rahmenbedingungen geht. Breite Bekanntheit erlangten auch die Projekte Faire Computer oder das "Tihange-Doel Radiation Monitoring Network" (TDRM) zur Überwachung der atmosphärischen Radioaktivität mit seinem derzeit laufenden Nachfolgeprojekt Citizen Sensing. Darüber hinaus organisiert das FIfF in seinen Regionalgruppen regelmäßig Stammtische und Workshops wie etwa Cryptopartys, Digitalorientierungsrunden oder themenbezogene Arbeitskreise. Die Demonstrationsaktivitäten erstrecken sich auf ein breites Themenspektrum und verschiedene Formate, etwa der Mitgestaltung der Anti-Drohnenkrieg-Demonstration "Stopp Air Base Ramstein". Beispiele für Gemeinschaftskampagnen sind das Manifest der selbsterklärenden "Ausgeschnüffelt - Verfassung schützen, Geheimdienste abschaffen"-Kampagne oder die Zensus2021-Volkszählungskampagne. Die Aktivitäten werden dabei allein oder mit Kooperationspartnern realisiert, etwa mit diversen Universitäten, Amnesty International, EDRi, dem Konzeptwerk Neue Ökonomie, Netzpolitik.org, dem BUND oder der Open Knowledge Foundation Deutschland. Das FIfF ist zudem Mitglied der Kooperation für den Frieden.