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medico international
Eingetragener Verein (e. V.)
Wichtiger Hinweis: Angaben teilweise verweigert
- Registernummer: R001976
- Ersteintrag: 28.02.2022
- Letzte Änderung: 21.06.2023
- Jährliche Aktualisierung: 08.03.2023
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Tätigkeitskategorie:
Privatrechtliche Organisation mit Gemeinwohlaufgaben (z. B. eingetragene Vereine, Stiftungen) (GL2022)
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Kontaktdaten:
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Adresse:
Lindleystraße 1560314 Frankfurt am MainDeutschland
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Kontaktinformationen:
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Telefonnummer: +4969944380
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E-Mail-Adressen:
- info@medico.de
- Webseiten:
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Adresse:
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Jährliche finanzielle Aufwendungen im Bereich der Interessenvertretung:
Geschäftsjahr: 01/22 bis 12/2240.001 bis 50.000 Euro
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Anzahl der Beschäftigten im Bereich der Interessenvertretung:
11 bis 20
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Beschäftigte, die Interessenvertretung unmittelbar ausüben (19):
- Dr. med. Andreas Wulf
- Moritz Krawinkel
- Anne Jung
- Hendrik Slusarenka
- Sabine Eckart
- Dr. Ramona Lenz
- Dr. Kerem Schamberger
- Jan Schikora
- Karoline Schaefer
- Eva Bitterlich
- Usche Merk
- Anita Starosta
- Riad Othmann
- Julia Manek
- Mario Neumann
- Rachide Tennin
- Dr. Thomas Rudhof-Seibert
- Tsafrir Cohen
- Dr. Sönke Widderich
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Zahl der Mitglieder:
69 Mitglieder am 01.01.2023
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Mitgliedschaften (17):
- Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (VENRO) e.V.
- Deutscher Paritätischer Gesamtverband e.V.
- Bündnis Entwicklung Hilft (BEH) e.V.
- Deutsche Plattform Globale Gesundheit (dpgg), Netzwerk
- Geneva Global Health Hub (G2H2), Netzwerk
- Deutscher Fundraising Verband e.V.
- Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung e.V.
- BUKO Pharmakampagne
- Voluntary Organisations in Cooperation in Emergencies (VOICE)
- Forum Umwelt und Entwicklung
- Health Action International (Europe)
- Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V.
- Medicus Mundi International (Genf), Netzwerk
- People's Health Movement (international), Netzwerk
- Fokus Sahel, Netzwerk
- Attac Trägerverein e.V.
- Aktionsbündnis gegen AIDS / AG Transparenz
Beschreibung der Tätigkeit sowie Benennung der Interessen- und Vorhabenbereiche
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Interessen- und Vorhabenbereiche (8):
Menschenrechte; Sonstiges im Bereich "Außenpolitik und internationale Beziehungen"; Entwicklungspolitik; Gesundheitsförderung; Gesundheitsversorgung; Sonstiges im Bereich "Gesundheit"; Asyl und Flüchtlingsschutz; Migration
- Die Interessenvertretung wird selbst betrieben
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Beschreibung der Tätigkeit:
Seit über 50 Jahren leistet medico international Hilfe für Menschen in Not und arbeitet an der Beseitigung der strukturellen Ursachen von Armut und Ausgrenzung. 1997 wurde die von medico initiierte Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. In Solidarität mit den Ausgegrenzten und Marginalisierten im globalen Süden setzt sich medico für menschenwürdige Lebensverhältnisse ein, die ein Höchstmaß an Gesundheit und soziale Gerechtigkeit ermöglichen. Das Ziel ist, Armut, Not und Gewalt nicht nur zu lindern, sondern ihre Ursachen zu erkennen und zu überwinden. Denn die Welt leidet nicht an zu wenig Hilfe, sondern an Verhältnissen, die immer mehr Hilfe notwendig machen. Für medico ist Hilfe Teil eines umfassenden solidarischen und politischen Handelns. Unser Bemühen, emanzipatorische Prozesse zu unterstützen, schließt dabei das Bewusstsein um die ambivalenten Folgen von Hilfe ein. Wir handeln nach der Maxime. Hilfe verteidigen, kritisieren und überwinden. Kernpunkt ist die partnerschaftliche Kooperation mit Akteurinnen und Akteuren in Afrika, Asien und Lateinamerika. Wir exportieren nicht Hilfsgüter oder Projekte, sondern fördern lokale Strukturen und Initiativen vor Ort. Unsere Partnerinnen und Partner sind keine Hilfsempfänger, sondern kompetente Akteure, die im Kampf für bessere Lebensbedingungen selbst Hilfe organisieren und sich für das Menschenrecht auf Gesundheit einsetzen. Krisen und Notlagen fallen nicht vom Himmel. Armut und Gewalt haben Ursachen in globalen Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnissen. Daher ist eine aktive und kritische Öffentlichkeitsarbeit eine zentrale Aufgabe von medico international. Stets Partei für die Rechte der Ausgeschlossenen ergreifend, engagieren wir uns in globalen Netzwerken, auf Veranstaltungen und durch Veröffentlichungen, mit Aktionen und Kampagnen. Wir informieren über vergessene Konflikte, unterdrückte Interessen und ausgeblendete Abhängigkeiten. Ziel ist der Aufbau und die Förderung einer transnationalen Gegenöffentlichkeit. In dieser bündeln sich die Ideen von einem menschenwürdigen guten Leben, überall gültigen Menschenrechten, sozialer Verantwortung und institutionalisierten Gemeingütern, die allen zugänglich sind.
Auftraggeberinnen und Auftraggeber (0)
Zuwendungen oder Zuschüsse der öffentlichen Hand
Geschäftsjahr: 01/22 bis 12/22
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Zuwendungen oder Zuschüsse über 20.000 Euro (3):
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Auswärtiges Amt (AA)Betrag: 3.810.001 bis 3.820.000 EuroBerlinAA - Zuschüsse zu 4 verschiedenen Auslandsprojekten in Ostafrika und im Nahen Osten.
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Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)Betrag: 2.460.001 bis 2.470.000 EuroBerlinZuschüsse zu 8 verschiedenen Auslandsprojekten in Mittelamerika, Afrika und im Nahen Osten.
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Swedish International Developement Agency (SIDA)Betrag: 50.001 bis 60.000 EuroSchwedenZuschuss zu einem Auslandsprojekt Afghanistan
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Schenkungen Dritter
Angabe verweigert
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Begründung der Verweigerung der Angaben:
medio international e.V. ist eine gemeinnützige, spendenfinanzierte Hilfs - und Menschenrechtsorganisation, die 1968 gegründet wurde. Die Satzungszwecke des Vereins werden durch Entwicklungszusammenarbeit, Nothilfemaßnahmen sowie durch Aufklärungs - und Öffentlichkeitsarbeit verwirklicht. Interessenvertretung im Sinne des Lobbyregistergesetzes findet durch medico international nur in geringem Umfang statt: Weniger als 0,3 Prozent der Gesamtaufwendungen wurden z.B. in 2021 dafür verwendet. Im Zentrum steht für medico stets die Förderung von Partnern und Projekten (in über 40 Ländern), über die medico international im Rahmen seiner Satzung unabhängig entscheidet. Unsere Arbeit wird regelmäßig im Jahresbericht dokumentiert sowie extern geprüft und zertifiziert, unter anderem vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI - Siegel). Zudem veröffentlicht medico international als Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft schon seit Jahren wichtige Angaben wie Satzungszwecke, Namen der wesentlichen Entscheidungsträger, Angaben über Mittelherkunft, Mittelverwendung und Personalstruktur. Die Anforderungen aus dem Lobbyregistergesetz, Spender:innennamen ab einer Jahres-Spendensumme von 20.000 Euro zu veröffentlichen, stellt für uns eine erhebliche Schwierigkeit dar - wie auch für viele andere gemeinnützige Organisationen. Einzelne Spender:innen haben keinen Einfluss auf die politische Lobbyarbeit von medico international. Aus Gesprächen mit unseren Spender:innen wissen wir auch, dass sie aus einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Gründe ihre Namen nicht veröffentlicht sehen wollen und ggf. größere Spenden unterlassen würden. Dass Unterstützer:innen gemeinnütziger Organisationen pauschal, d.h. unabhängig von Zweck, Verwendung der Spende und Relation zu den Gesamterträgen, ihren Namen und Spendenbetrag öffentlich machen müssen, während die tatsächliche Beeinflussung von politischen Entscheidungsprozessen trotz Lobbyregister eher unsichtbar bleibt, ist kaum zu vermitteln. Dringend benötigte Mittel für unsere Arbeit gingen also verloren. Mit allen negativen Folgen für unsere Partnerorganisationen und die Menschen in den Projektenregionen. Wir haben uns daher entschlossen, von der Möglichkeit der Verweigerung dieser Angabe im Lobbyregister Gebrauch zu machen. Auf unserer Website werden wir aber Personen namentlich ausweisen, falls deren jährliche Zuwendungen mehr als 10 Prozent unseres Gesamtbudgets ausmachen. Dazu haben wir uns im Rahmen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft verpflichtet. Mit dieser Entscheidung riskieren wir nach dem Lobbyregistergesetz, von einem Teil des wichtigen politisch - zivilgesellschaftlichen Dialogs mit Bundestag, Bundesregierung und Bundesministerien ausgeschlossen zu werden. Mit dem Lobbyregistergesetz wurde so leider eine Situation geschaffen, die spendenfinanzierten gemeinnützigen Organisationen die Erreichung ihrer Ziele nicht nur erschwert, sondern diese auch gegenüber anderen, wirtschaftlich orientierten und mächtigeren Interessenvertreter:innen benachteiligt. Aus diesen Gründen hat sich medico international zusammen mit vielen anderen entwicklungspolitischen Organisationen im Mai 2023 an die Präsidentin des Deutschen Bundestages und die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gewandt, um über das Gesetz und Vorschläge zu dessen Verbesserung ins Gespräch zu kommen.
Jahresabschlüsse/Rechenschaftsberichte
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Es bestehen handelsrechtliche Offenlegungspflichten:Nein
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Jahresabschluss/Rechenschaftsbericht liegt vor:Ja